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Der Darm – ein zentrales Organ

Zentrales Organ – Darm

Darmsanierung Heilpraxis WengerterNachdem das Thema Darmflora und Symbioselenkung lange eine reine alternativ-medizinische Angelegenheit war, erlebt das Thema nun unter dem Begriff Mikrobiom regelrecht einen Boom in der derzeitigen Forschung, fast wöchentlich erfahren wir von neuen Erkenntnissen und das allgemeine Interesse ist immens.

In der Tat ist es beachtlich, was sich in diesem lange wenig beachteten Organ auf Zellebene abspielt und wie viele Funktionen der Darm selbst, und vor allem seine mikrobiellen Mitbewohner ausüben.

Darmflora im wissenschaftlichen Fokus

Der Begriff Mikrobiom ist noch relativ jung und bezeichnet das unterschiedliche Gefüge der Darmflora, sprich körperfremde Keime. Das Gewicht dieser Mikroorganismen im Verdauungstrakt, meist Bakterien und Hefen, liegt zwischen 1-2 kg(!), die Anzahl der Zellen liegt bei 1014. Im Vergleich dazu besitzt der Mensch ungefähr nur 1013 Körperzellen(diese sind jedoch viel größer).

Wir erfahren nun immer genauer welche Aufgaben dieser Flora zukommen.

Ein Zusammenhang, von bestimmten Krankheiten (u.a. Asthma), Stoffwechselstörungen (z.B. Adipositas), selbst psychische Störungen mit der Zusammensetzung des Mikrobioms, ist beobachtet worden und die Forschungen sind hier noch lange nicht abgeschlossen.

Beschützer und Trainingspartner für die Immunabwehr

In der Naturheilkunde beschäftigt man sich bereits länger mit der Darmflora und wie man sie positiv beeinflussen kann, zum Beispiel durch gezielten Einsatz sogenannter koloniebildender symbiontischer Keimstämme.

Der Einfluss des Darms beispielsweise auf das Immunsystem ist unumstritten; so finden viele Lymphozyten (eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen) ihre Prägung im Dünndarm.

Auf den ca. 35 qm Darmwand befinden sich meist über 1000 verschiedene Bakterienarten, die meisten davon sind uns wohlgesonnen und beteiligen sich beispielsweise an der Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettverdauung.

Die „guten“ Kolibakterien wehren pathogene Keime ab und liefern Vitamine wie B1, B12, K2, Folsäure und andere, zudem haben ihre Stoffelwechselendprodukte antiallergische Wirkung.

Weitere „positive“ Keimstämme sorgen im Darm mit für das nötige pH Milieu, so dass die Verdauungsvorgänge optimal funktionieren können, Ihre Anwesenheit verhindert die Ansiedlung von unerwünschten Krankheitserregern somit sind sie die erste Barriere der Darmschleimhaut.

Ungerufene Mitbewohner

Eine sogenannte Fehlbesiedelung, ausgelöst durch Fehlernährung, Medikamente, Schleimhautentzündungen, Überwucherung bestimmter Keime u.a., kann folglich deutliche Auswirkungen auf den Organismus haben. Dies könnte sich zeigen unter anderem in vermehrten Blähungen, verminderter Immunabwehr oder erhöhter Schleimhautdurchlässigkeit, dadurch steigt die Neigung zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten und die Belastung des Organismus durch aufgewucherte Keime.

Soweit dieser kurze Einblick in das spannende Thema Darmgesundheit. Fortsetzung folgt bald!