Yin and yang symbols with traditional chinese herbal medicine selection on bamboo. Translation reads as yin and yang.

Die Chinesische Arzneimittelheilkunde oder Chinesische Phytotherapie (Kräutertherapie) ist, neben der Akupunktur, einer der wichtigsten Zweige der Traditionellen Chinesischen Medizin. In China hat sie den höchsten Stellenwert innerhalb der Traditionellen Medizin. Sie ergänzt die Akupunktur optimal durch die Möglichkeit regelmäßig therapeutisch einzuwirken und wird bei einer Vielzahl von akuten und chronischen Beschwerdebildern angewendet.

Die Verordnung geschieht, gemäß den Prinzipien in der Traditionellen Chinesischen Medizin, auf Grund der Anamnese, der körperlichen, geistigen und seelischen Befunde. 

Der Patient erhält daraufhin eine, auf ihn abgestimmte Rezeptur, die seiner Konstitution, Alter, Gewicht, den Vorerkrankungen, eventuell schulmedizinisch verordneten Medikamenten Rechnung trägt und entsprechend angepasst wird.

Im Verlauf der Behandlung wird die Verordnung fortlaufend überprüft und an den/die Patient/in angepasst. Zu Beginn der Behandlung kann ein vermehrtes Wasserlassen auftreten, was im Sinne einer Ausleitung gewünscht sein kann.
Bitte teilen Sie mir eventuelle Nebenwirkungen der Therapie stets mit.

Die chinesische Arzneimittelheilkunde besteht zum größten Teil aus pflanzlichen Stoffen wie Blüten, Blätter, Zweige, Rinden, Wurzeln usw. Zu einem geringen Teil werden auch mineralische Stoffe, sehr selten auch tierische Produkte verwendet, sie haben jedoch in der Anwendung kaum noch Bedeutung. Geschützte Arten aus dem Tier- und Pflanzenreich werden nicht mehr eingesetzt.

Die Rezepturen werden als Tee (Dekokt), Tabletten, Tinkturen oder einfach zu handhabende Granulate, speziell für den/die jeweiligen Patienten/-in verordnet.

Der Umfang der, in Europa verwendeten Arzneimittel der TCM, ist mit über tausend Einzelarzneien beträchtlich. Das thermische Verhalten (Temperatur), der Geschmack und die Organzuordnung sind wichtige Parameter der Einzelarzneien. Ein wesentlicher Unterschied zur westlichen Phytotherapie ist, dass die Arzneidrogen fast ausschließlich als Rezepturen, und nicht als Einzelarzneien verordnet werden. Die Arzneien ergänzen sich, die Verträglichkeit einzelner Arzneien kann erhöht werden oder das Temperaturverhalten bzw. Wirkort kann gemäß der gewünschten Wirkung angepasst werden.
Es entstehen Synergie-Effekte von Arzneimittel-Kombinationen, die sie als Einzelarznei so nicht hätten. Die Rezeptur bildet eine therapeutische Einheit, bei der das „Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile„. Erkenntnisse aktueller Studien, sowie die Erfahrung über klassische Rezepturen führen zu einer individuellen Verordnung der Heilkräuter.

Ich arbeite mit Apotheken in Deutschland und der Schweiz zusammen, die ausschließlich streng geprüfte Arzneimittel von höchster Qualität führen. Die Verordnungen basieren auf bewährten traditionellen Rezepturen  chinesischer Ärzte, sowie aktuellen pharmakologischen Erkentnissen aus der chinesischen Arzneimittelheilkunde. 

Ich orientiere mich vor allem an den klassischen Rezepturen, welche heutzutage in Taiwan, Korea, Japan und teilweise in China wieder große Beachtung finden. Insbesondere nach dem Jing-Fang System von Prof. Huang Huang aus Nanjing (China), welches in Deutschland über das Jing-Fang Institut, von Dr. Andreas Kalg vermittelt wird. Dieses System ist der japanischen Kampo Medizin sehr verwandt. Hier wird, insbesondere bei chronischen Erkrankungen, neben dem Rezepturenmuster (fang zheng), d.h. der Übereinstimmung der vorherrschenden Symptome mit den Indikationen der Rezeptur, auf konstitutionelle Hinweise aus der Bauch-, Zungen- und Pulsdiagnose geachtet, wie sie in den Klassikern, der Quintessenz der chinesischen Medizin, des Shang Han Lun (Abhandlung über die Kälte Schädigung), Jin Gui Yao Lüe (Das wichtigste aus dem goldenen Schrein) und anderen beschrieben sind.

Ein rechtlicher Hinweis:
Die hier erwähnte Therapiemethode wird, wie die meisten Naturheilverfahren von der Schulmedizin nicht anerkannt. Sie gehört nicht zum allgemeinen medizinischen Standard. Genügende Wissenschaftliche Beweise seien noch nicht ausreichend erbracht worden und die Wirksamkeit ist nicht hinreichend gesichert und anerkannt.