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Magen- / Darmbeschwerden in der TCM

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) werden Magen-Darmbeschwerden aufgrund von Ungleichgewichten in den Organen und deren Funktionen im Körper, bedingt durch sogenannte innere oder äußere Faktoren, bzw. in unterschiedlichen Störungen des Flusses der Lebensenergie Qi gesehen.

Die wichtigsten TCM Syndrome bei Magenbeschwerden sind:

    • Leber Qi Stagnation: Dies ist eine häufige Ursache für Magen-Beschwerden. Sie tritt auf, wenn die Energie des Magens durch emotionale Faktoren wie Stress, Überforderung oder Wut blockiert ist. Sie kann für kurzfristige akute aber auch für chronische Beschwerden verantwortlich sein. Typische Symptome sind Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Blähungen, Übelkeit aber auch Heißhunger und starkes Verlangen nach Süßem.
    • Wenn die Leber Qi Stagnation länger anhält, kann sich daraus das Syndrom Leber Qi attackiert Magen und Milz entwickeln, auch sogenannte Hitze kann zusätzlich aufteten.
      Typische Erkrankungen, die hier zugrunde liegen sind bereits: chronische Magenschmerzen, Gastritis oder gar Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm (hier sind auch die Faktoren Hitze bzw. Feuchte Hitze mit im Spiel, westlich gesehen häufig verantwortlich der Erreger Helicobacter pylori).
    • Rebellierendes Magen Qi hängt auch oft mit Leber Qi Stagnation zusammen aber nicht ausschließlich. Hier zeigen sich Sodbrennen, Erbrechen, Aufstoßen.

Auch andere TCM Syndrome sind für Beschwerden des oberen Verdauungstraktes von Bedeutung, z.B. Trockenheit, Kälte, Schleim, Milz Qi Schwäche, Feuchte und Hitze.

Im unteren Verdauungsapparat sind die häufigsten TCM Syndrome:

    • Milz / Pankreas Qi Schwäche: Durch unterschiedliche Ursachen (z.B. energetisch zu kalte Nahrungsmittel) ist die Verdauungskraft vermindert. Hier zeigen sich: Chronische Blähungen, weiche Stühle, Müdigkeit vor allem nach dem Essen, Unverträglichkeit gewisser Nahrungsmittel, häufig auch eine Neigung zu Übergewicht.

    • Eine Stufe darüber ist der Milz / Pankreas Yang – Mangel. Hier kommen zu den oben genannten noch weitere Symptome hinzu, unverdaute Nahrungsbestandteile im Stuhl, Durchfälle, Frieren.
    • Hitze im Dickdarm ist in der TCM eine häufig anzutreffende Ursache für Verstopfung, und Stuhlträgheit, aber es ist nicht die einzige. Hier zeigt sich Durst, Unruhe, typische Puls- unf Zungenzeichen.

    • Etwas seltener anzutreffen ist Feuchte und Feuchte Hitze im Darm. Hier sind die Symptome, je nach Ausprägung deutlicher, z.B. Schmerzen und Krämpfe, Völlegefühl, Stuhl zum Teil mit Schleim oder Blutbeimengungen, chronische Durchfälle, Hitzegefühl, Müdigkeit und Schweregefühl des Körpers.

Die Liste ließe sich noch deutlich weiterführen, um annähernd die wichtigsten Syndrome zu nennen. Die TCM Syndrome sind Orientierungshilfen für den erfahrenen TCM Therapeuten, jedoch nicht einzig wegweisend in der Behandlung.
Puls, Zunge, Bauchdiagnose, die individuelle Ausprägung der Beschwerden und ganzheitliche Betrachtung des Menschen und seiner Beschwerden geben Hinweise für das Behandlungskonzept.

Die Behandlung von Verdauungsbeschwerden  in der TCM zielt darauf ab, die zugrunde liegenden Ungleichgewichte zu beheben. Dies kann durch eine Kombination von Akupunktur, chinesischer Arzneimittel, Ernährungstherapie und Lebensstiländerungen erreicht werden.

Ein rechtlicher Hinweis:
Die hier erwähnten Therapiemethoden werden, wie die meisten Naturheilverfahren von der Schulmedizin nicht anerkannt. Sie gehört nicht zum allgemeinen medizinischen Standard. Genügende Wissenschaftliche Beweise seien noch nicht ausreichend erbracht worden und die Wirksamkeit ist nicht hinreichend gesichert und anerkannt.